am 30. September von 14 Uhr bis 17 Uhr
Welche Initiativen, Kollektive und Konzepte bestimmen die neuesten Entwicklungen der asiatisch-diasporischen Kulturen Berlins?
Bei dieser Veranstaltung wird das Mutating Kinship Lab, das mittlerweile aus sechs von Künstlern aus der asiatischen Diaspora geleiteten Initiativen in Deutschland besteht, sich vorstellen: Präsentationen, Diskussionen und leibliche Genüsse – jede Initiative wird ihre Arbeit vorstellen und es wird eine kulinarische Intervention zu diesem Anlass geben. Jede:r ist willkommen!
Sprache: Englisch
Das MKL
Als Diaspora verändern wir uns ständig und erfinden alternative Verwandtschaftssysteme, die unseren veränderten Zustand berücksichtigen. Wir haben aktuelle asiatische Künstlerinitiativen in Deutschland eingeladen, um die Idee der mutierenden Verwandtschaft zu erforschen. Unser Wunsch nach einer mutierenden Verwandtschaft entspringt einer kollektiven Reaktion auf die prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen als asiatische Diaspora. Sie soll der Idee der politischen und kulturellen Integration und Assimilation widerstehen und setzt sich für ein gleichberechtigtes Zusammenleben ein.
Initiativen, die von Künstlern mit asiatischem Diasporahintergrund geleitet werden, haben während der Pandemie sporadisch zugenommen. Meistens arbeiten sie jedoch isoliert. Deshalb haben wir beschlossen, einige von ihnen zusammenzubringen, um ein Unterstützungsnetz aufzubauen und Ressourcen und Wissen zu teilen. In diesem Labor haben wir versucht, ein Verwandtschaftssystem zu entwickeln, das unseren diasporischen und sich wandelnden Identitäten gerecht wird.
un.thai.tled ist ein Kollektiv, das Künstler und Kreative aus Thailand und mit thailändischem Diasporahintergrund zusammenbringt. Das Kollektiv kuratiert Kino- und Kulturveranstaltungen, in denen Diskurse über Thailand und Südostasien dekonstruiert und umgestaltet werden können. Zu den Mitgliedern des Kollektivs gehören Wisanu Phu-artdun, Sarnt Utamachote, Natthapong Samakkkaew, Rosalia Namsai Engchuan, Raksa Seelapan, Chonchanok Sattayatham und andere.
AFSAR (Asian Feminist Studio for Art and Research) ist ein Ort für die Archivierung des zeitgenössischen feministischen Diskurses und der künstlerischen Forschung. Die Online-Plattform dient als dezentraler virtueller Raum, der ein breites Spektrum von Akteuren aus verschiedenen Disziplinen zusammenbringt und kollektive Forschung fördert, um nachhaltige Interaktionen zu entwickeln und zu unterstützen.
MSG & Friends ist ein in Berlin ansässiges, queer geführtes, unabhängig organisiertes Kollektiv, das sich für die Stärkung von Künstlerinnen und Künstlern asiatischer Herkunft einsetzt. Unsere Initiative bestand darin, unsere lokalen Künstler asiatischer Herkunft zu stärken, indem wir Veranstaltungsräume und Aufführungsmöglichkeiten bereitstellten, in denen ein größeres Maß an Sicherheit und Verständnis für BiPoC erlebt werden konnte. Als MSG & Friends weitergeführt wurde, hatten wir das Glück und das Privileg, unsere Reichweite über internationale Grenzen hinweg zu erweitern. Wir organisieren Veranstaltungen, die nicht nur die Entwicklung der Gemeinschaft innerhalb der asiatischen Diaspora fördern, sondern auch Workshops zu politischem und sozialem Bewusstsein. Wir glauben, dass die Künste ein ungenutztes Potenzial haben, um einen progressiven, integrativen Diskurs über die Überschneidungen von Kultur, Kunst und Rasse anzuregen. Durch unabhängige Organisation, Verbündete und Zusammenarbeit ist MSG & Friends stolz darauf, Teil der aufkeimenden politischen Bewegung der asiatischen Diaspora in Europa zu sein und unterrepräsentierte Künstler asiatischer Herkunft zu unterstützen.
Asian Performing Artists Lab (APAL) ist eine unabhängige Plattform, die von asiatischen Künstlern für asiatische Künstler organisiert wird. Sie bietet in Deutschland ansässigen darstellenden Künstlern mit asiatischem Hintergrund die Möglichkeit zum kreativen Austausch, zum Experimentieren und zur Zusammenarbeit. APAL wirkt in zwei Richtungen, die Hand in Hand gehen: die künstlerische und die soziale.
DAMN* ist eine politische Plattform und ein offenes Aktivistenkollektiv, das Mitglieder und Stimmen der asiatischen Diaspora in Deutschland gegen Faschismus, Sexismus, Rassismus und andere Formen von Diskriminierung durch politische Community-Organisation, Bildung und Empowerment verbindet, stärkt und mobilisiert.
Mo’Halla ist eine Pop-up-Plattform für progressive Kultur und Politik, mit besonderem Fokus auf Südasien. Wir sind zwischen Berlin, Deutschland, und Delhi, Indien, angesiedelt. Das Wort „Mohalla“ bedeutet übersetzt „Nachbarschaft“ oder „Kiez“, eine sozio-politische Einheit, die das Lokale und das Unmittelbare bezeichnet. „Mo’Halla“ ist auch eine Mischung aus „More“ und „Halla“, was übersetzt „Lärm des Protests“ bedeutet.
soydivision ist eine kollaborative Plattform und Künstlergruppe, die hauptsächlich aus in Berlin lebenden indonesischen Diaspora-Künstler:innen besteht und sich an der Schnittstelle von Kunst und Aktivismus bewegt. soydivision veranstaltet Performances, Workshops, kulinarische Kunstaktionen, Filmvorführungen und Diskussionen. Die Strategien konzentrieren sich darauf, sozial engagiertes Kunstschaffen in Form von sozialer Praxis zu fördern: kathartische Erfahrungen, Hinterfragung oder therapeutische Heilung werden zu Themen unseres künstlerischen Schaffens oder unserer Aktivitäten. Ihre diasporische Perspektive bietet einen alternativen Zugang zu zeitgenössischen Themen durch Kunst und lädt zu einer neuen Art von Dialog und Engagement ein.
In englischer Sprache. Mit Imbissangebot.
Eintritt frei!